Aktinische Keratose

Aktinische Keratosen sind durch UV-Strahlung hervorgerufene Hautveränderungen, die sich meist durch mehrere rötlich-braune, krustige Erhebungen auf der Hautoberfläche bemerkbar machen. Sie sind ein Frühstadium bzw. Vorstadium des Plattenepithelkarzinoms: In etwa 10 % der Fälle entsteht aus den nicht invasiven aktinischen Keratosen ein invasives Plattenepithelkarzinom.

Bevorzugte Stellen für aktinische Keratosen sind jene Körperregionen, die verstärkt der Sonne ausgesetzt sind. Also Gesicht, Stirn, Nasenrücken, Ohrmuscheln, Lippen, Nacken, unbehaarte Kopfhaut (Glatze) oder auch Handrücken.

Regelmäßig zur Kontrolle der Haut: Verdächtige Hautveränderungen wie Knötchen oder Pigmentierungen (Muttermale) sollten einmal jährlich durch den Facharzt/ die Fachärztin für Dermatologie begutachtet werden: Die Hauterscheinungen werden dabei durch Abtasten bzw. mittels Dermatoskop (Auflichtmikroskop) untersucht.

Diagnose: Bei Verdacht auf Hautkrebs wird das verdächtige Gewebe entnommen und feingeweblich (histologisch) unter dem Mikroskop untersucht. Die Ergebnisse zeigen, ob es sich um eine gutartige Hautveränderung oder Hautkrebs handelt. Zudem können Bluttests Informationen über den Allgemeinzustand sowie über die Funktionen einzelner Organe des/ der Betroffenen geben.

Therapie: Die vollständige operative Entfernung kann in den meistenFällen in örtlicher Betäubungdurchgeführt werden und ist miteiner relativ geringen Belastung fürden Patienten verbunden. Die Kryotherapie (Vereisung) kommt bei Aktinischen Keratosen am Oberkörper, den Armen oder Beinen zum Einsatz bzw. wenn eine Operation bzw. lokale Therapie mit Cremen oder Salben nicht infrage kommt. Bei der photodynamischen Therapie wird eine Creme miteiner lichtempfindlichen Substanz(Photosensitizer) auf die betroffenen Hautflächen aufgetragen. Nach dem Einwirken wird die Haut mit einer speziellen Lichtquelle bestrahlt. Diese löst eine photo-toxische Reaktionaus, wodurch die Krebszellen zerstört werden. Diese Behandlung hinterlässt selten Narben. Neben den chirurgischen Therapien können auch lokale medikamentöse Behandlungsmethoden mit Cremen und Salben eingesetzt werden.