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Hormone steuern wichtige Vorgänge im Körper auf Zellebene. Sie regulieren beispielsweise den Blutzuckerspiegel, die Fortpflanzung und das Wachstum. Manche Tumoren wachsen besonders unter dem Einfluss von Hormonen. Diese Hormonabhängigkeit von Krebszellen ist der Ansatzpunkt der (Anti)-Hormontherapie: Körpereigene Hormone werden durch Operation (Kastration) bzw. Medikamente ausgeschaltet, um Wachstum und Ausbreitung eines Tumors zu hemmen. Die medikamentöse Therapie blockiert die Hormonwirkung an der Krebszelle bzw. greift bereits in die Bildung (Synthese) dieser Hormone ein.
Mittlerweile stehen eine Vielzahl von neuentwickelten Medikamenten mit unterschiedlichen Angriffspunkten zur Hormontherapie der Krebserkrankung zur Verfügung. Die Hormontherapie kann auch mit anderen Therapien wie z.B. Chemotherapie kombiniert werden.
Die meisten Antihormontherapien sind Langzeittherapien und werden als Erhaltungstherapien in Form von Tabletten oder Spritzen/Infusionen über mehrere Jahre hinweg verabreicht. In den letzten Jahren wurden auch Depotpräparate entwickelt, die nur mehr in größeren Abständen injiziert werden müssen. Die Antihormontherapie kann auch mit anderen Therapien kombiniert werden.
Die Antihormontherapie hat, verglichen mit der Chemotherapie, weniger dramatische Nebenwirkungen (kein Haarausfall, keine starke Übelkeit). Allerdings sollte die Antihormontherapie über mehrere Jahre hinweg eingenommen werden, um ein Fortschreiten oder einen Rückfall zu vermeiden.
Die Symptome bei Hormonentzug entsprechen meistens denen, wie sie beim Abfall der Sexualhormone im Klimakterium (Wechsel) vorkommen. Ihr behandelnder Arzt hilft Ihnen, Möglichkeiten zu finden, die diese Nebenwirkungen lindern und eine jahrelange Therapietreue möglich machen.
Prim. Univ. - Prof. Dr. Paul Sevelda